Sing- und Stimmbildungspausen

© Robert Kneschke - Fotolia
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Eines meiner Herzensanliegen ist es, unseren Kindern zu helfen in ihr ureigenes Potential zu kommen. Durch mein Studium „Singen mit Kindern und Jugendlichen“ ist mir bewusst geworden, wie sehr dazu der geschulte Gebrauch unserer Stimme  beitragen kann. Durch ein besonderes von mir entwickeltes  Konzept  möchte ich Kindern die Gelegenheit bieten, ihre Stimme als ihr Potential zu entdecken!

 

Meine Idee möchte ich hier kurz vorstellen:

Eine großartige Gabe, die die meisten Menschen neben vielen anderen mitbringen, ist die Stimme. Unsere Stimme ist ein Werkzeug, das wir tagtäglich benutzen. Kinder lernen heute schon früh, sich in mehreren Sprachen verständlich zu machen. Trotzdem ist auffällig, dass viele Kinder undeutlich sprechen, unserer Muttersprache nicht gewachsen sind (und das nicht unbedingt, weil ihre Eltern eine andere Muttersprache sprechen), die Kraft der Stimme sowohl in Lautstärke als auch Tonfall eher missbrauchen oder aber keine Stimmstärke entwickelt haben, Angst davor haben ihre Stimme zu gebrauchen …

 

Hier ist mein Ansatz:

Da beim freien Singen erwiesenermaßen nie Gefühle von Angst entstehen, ist dies eine sehr gute Methode, Kindern einen Zugang zum kreativen, selbstbewussten Umgang mit sich und ihrer Stimme zu schaffen.

 

 

Ich möchte an dieser Stelle etwas sehr interessantes und wichtiges erwähnen, das der Hirnforscher Gerald Hüther in einem Interview berichtete:

"Um die wichtigsten neuronalen Schaltkreise im Hirn aufzubauen, brauchen Kinder vor allem eins: eigene Körpererfahrungen. Wer das richtige Gefühl für seinen Körper entwickelt kann auch seine kognitiven Potenziale entfalten. Studien beweisen: Schüler, die besonders gut in Mathe sind können auch gut balancieren.

Der Mensch erwirbt die Voraussetzungen für das dreidimensionale und abstrakte Denken, für die Mathematik, indem er seinen Körper in der Balance halten lernt….Eine der wunderbarsten Körperlernübungen ist das Singen. Denn dabei muss das kindliche Hirn die Stimmbänder so virtuos modulieren, dass haargenau der richtige Ton rauskommt.

 

Das ist die feinmotorischste Übung überhaupt und damit eine Voraussetzung für alle späteren, hoch differenzierten Denkweisen. Zudem handelt es sich um eine sehr komplexe, ganzheitliche Gestaltungsleistung. Das Kind muss das ganze Lied im Kopf haben um  exakt zur richtigen Zeit den richtigen Ton zu treffen und in der Gemeinschaft lernt es, sich auf andere einzustellen - eine Voraussetzung für soziale Kompetenz. Und Kinder erfahren etwas Erstaunliches: Nämlich das man keine Angst haben kann, wenn man singt. Inzwischen wissen Neurobiologen, dass das Hirn beim freien Singen nicht in der Lage ist Angstgefühle zu mobilisieren. (Deshalb singen die  Menschen schon seid Jahrhunderten bei dem Gang in den Keller! Das tun sie nicht um Mäuse zu vertreiben)" aus Geokompakt Nr. 17 "Kinder" November 2008 Interview mit Gerald Hüter.

 

© Rawpixel.com - Fotolia
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 In dem Bericht: " Zukunftsfähig durch Singen" von Karl Adamen ist folgendes zu finden:

"Singen ist viel bedeutsamer als wir heute gemeinhin glauben. Das zeigen jüngste sozialwissenschaftliche Untersuchungen und Erkenntnisse aus der Hirnforschung… im Singen liegen einzigartige und bisher weitgehend ungenutzte Ressourcen für den einzelnen und die Gemeinschaft.

Es geht dabei nicht um Kunst, sondern um Alltagskultur, an der jeder teilhaben kann. Eine empirische Untersuchung mit mehr als eintausend Personen zur Erkundung der Lebensfunktionen des Singens zeigte: Singen ist ein Werkzeug des Menschen, um seine psychischen, physischen und sozialen Potenziale optimal zu entfalten….Anhand eines Konzentrationsleistungstests fanden wir heraus, dass der Mensch durch Singen ganz unmittelbar seine psychische Leistungsfähigkeit erhöhen kann, denn hier werden komplexe Prozesse im Körper und in der Psyche in Gang gesetzt, unter anderem wird auch Angst aufgelöst…..Singen gehört somit ins Zentrum einer gesunden Kultur. Dass Singen heute wieder in Wert gesetzt wird, geschieht vor dem Hintergrund der Erkenntnis, dass die grundlegenden globalen Probleme der Menschheit letztlich ursächlich auf eine mangelhafte Entfaltung unserer Fähigkeit zu Mitgefühl rückführbar sind … Angesichts unserer Menschheitsprobleme ist wahrscheinlich das Wichtigste beim Singen, dass es schon nach kurzer Zeit Angst auflöst. Angst ist in unserer Gesellschaft zur zentralen Antriebsfeder geworden. Erst durch die Überwindung unserer Angstkultur und das Schaffen einer Vertrauenskultur des Mitgefühls können wir unsere Zukunft sichern.

Wir brauchen heute Wege, die uns das Selbstvertrauen lehren, dass wir unsere Welt selbst gestalten können. Deshalb ist es Zeit für eine neue globale Singkultur. Das könnte ein wichtiger Motor für eine zukunftsfähige kulturelle Erneuerung werden."

 

Mein Fazit: Der bewusste Gebrauch der Stimme, und auch mit Atemtechniken vertraut gemacht zu werden, geben dem Kind eine zusätzliche Möglichkeit, sein Potential zu entfalten, sich selbstbewusst zu artikulieren, Sozialverhalten zu lernen, ein Gefühl von WIR zu entwickeln, achtsam mit sich und dem eigenen Körper umzugehen, und sich zu reflektieren.

Durch mein Konzept möchte ich einen kleinen, jedoch nicht zu unterschätzenden  Beitrag dazu leisten!

 

Ein typischer Ablauf einer Unterrichtseinheit:

An einem bestimmten Wochentag gehe ich vormittags jeweils für 15 Minuten in die Klassen. Der Unterricht wird für diese Zeit unterbrochen. Dieser feste Ablauf wird z.B. Sing- und Stimmbildungspause genannt.

Die 15 Minuten sind sehr strukturiert. Nach Körperübungen auf ganzheitlicher Basis erarbeiten wir gemeinsam Melodien und kleine Lieder. Es werden Elemente der Solmisation in Form von Silben und Handzeichen vermittelt, so dass die Kinder Tonsprünge hören, darstellen und transponieren lernen. Das Singen wird zu einer ganzheitlichen Erfahrung.

 

Dieses Konzept ist so  ausgerichtet, dass keine zusätzlichen Instrumente benötigt werden und jedes Kind innerhalb dieser 15 Minuten seine Stimme mindestens einmal allein erleben kann. Gehörbildung ist dabei keine reine Wissensvermittlung, sondern bedeutet bewusstes Hören, Hinhören und Zuhören im elementaren Zusammenhang  mit dem Erleben von Gemeinschaft. Die Kinder lernen, dass echtes Zuhören mehr ist, als nur still zu sein.

 

 

Ziel der Arbeit:

Es geht nicht darum, Sänger zu produzieren oder auszufiltern, wer eine "gute Stimme" hat, sondern JEDEM Kind die individuellen Möglichkeiten zu öffnen, die seine Stimme ihm bietet. Darunter stehen an erster Stelle Selbstvertrauen zu schöpfen und Mitgefühl für andere zu entwickeln.

 

 

Mein Angebot:

Ich kann in einer Schulstunde (45 Minuten) 3 Klassen besuchen.

Als Jahreshonorar für eine Schulstunde lege ich 2000 Euro zugrunde.